Europäische Währungspolitik

In meinem im GRIN-Verlag erschienenen Buch befasse ich mich mit der europäischen Währungspolitik zwischen 1957 und 1993. Das Buch basiert auf dem Manuskript einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 1993. Im Zentrum der Untersuchung steht das im März 1979 geschaffene Europäische Währungssystem und seine Funktionsweise in Theorie und Praxis.

Nach dem Scheitern politischer Integrationsprojekte Mitte der fünfziger Jahre wurde der europäische Integrationsprozess mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) auf das Gebiet der Wirtschaft verlagert. Die währungspolitische Zusammenarbeit der europäischen Staaten entwickelte sich dabei keineswegs parallel zum Aufbau des Gemeinsamen Marktes. Im Gegenteil – besondere europäische Initiativen auf dem Gebiet der Währungspolitik standen seinerzeit nicht auf der Tagesordnung. Vielmehr vollzog sich der wirtschaftliche Aufbau der Gemeinschaft unter dem „Schirm“ des Bretton-Woods-Systems, dem nach dem Zweiten Weltkrieg neu geschaffene internationale Währungssystem mit festen Wechselkursbandbreiten, das vom US-Dollar als Ankerwährung bestimmt war.

Erst als sich der Zusammenbruch dieses Leitwährungssystems ankündigte, entwickelten die europäischen Staaten mit dem Werner-Plan von 1970 und dem 1972 geschaffenen Europäischen Wechselkursverbund (EWV) eigene währungspolitische Initiativen. Der endgültige Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems und der Übergang zu floatenden Wechselkursen machte diese, ersten eigenen währungspolitischen Gehversuche der europäischen Staaten jedoch weitgehend zunichte.

Gegen Ende der siebziger Jahre wurde mit der Gründung des Europäischen Währungssystems (EWS), einem System fester Wechselkurse, die währungspolitische Integration Europas auf ein festes institutionelles Fundament gestellt. Mit dem 1991 in Maastricht unterzeichneten Vertragswerk gingen die Staaten der Europäischen Gemeinschaft noch einen Schritt weiter formulierten das Ziel der Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion bis zur Jahrtausendwende.

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